Buchrückentext:
„Nach düsteren Tagen wünscht sich Irene das Glück des Sommers. Als sie mit dem Jungen Ismael an der Blauen Bucht liegt, scheint alles perfekt. Doch der Spielzeugfabrikant, der Irenes Mutter auf seinen Landsitz Cravenmoore geholt hat, hegt ein finsteres Geheimnis. Alle Zimmer seines gewaltigen Hauses stehen voll selbstgebauter Automaten und raffiniertem Spielzeug, und einige Räume dürfen nie betreten werden. Im großen Wald rings um die Villa geht der Besitzer oft spazieren. Aber auch ein sonderbares Geschöpf treibt sich dort herum, das einem Alptraum zu entstammen scheint…
Bald jagen dunkle Schatten durchs Haus, und im Nebel drohen vom Leuchtturm die gefürchteten Septemberlichter. Cravenmoore entpuppt sich als Ort des Schreckens. Irene und Ismael kämpfen im größten Abenteuer ihres Lebens um ihre Liebe. Und sie erfahren: Was man dem Bösen versprochen hat, das wird es sich holen.“
Inhalt:
Simone Sauvelle und ihre beiden Kinder Irene und Dorian ziehen nach dem Tod ihres Ehemanns bzw. Vaters nach Cravenmoore, denn da hat Simone eine neue Arbeitsstelle als Haushälterin bei dem Spielzeugfabrikanten Lazarus angenommen. Sie wohnen ab nun an in einem kleinen Häuschen am Waldrand und alles scheint zu schön, um wahr zu sein. Der neue Arbeitgeber ist ein symphatischer und sehr freundlicher Mensch, er heißt sie in seinem Haus willkommen und stellt ihnen Hannah vor, ein Mädchen welches die Woche über bei ihm wohnt und arbeitet und das Wochenende an einem nahen Fischerdorf bei ihrer Familie verbringt. Hannah ist ein sehr aufgewecktes Mädchen und sprüht vor Energie. Sie hat sich allerdings noch nie in diesem riesigen, dunklen, unheimlichen Haus wohl gefühlt und ihre Neugierde wird ihr schließlich zum Verhängnis…
Ismael, Hannahs Cousin, wird Irene vorgestellt und sie verstehen sich auf Anhieb und zwar so gut, dass er ihr auf seinem Boot die Blaue Lagune zeigt. Doch gerade dann, wenn die beiden ihre Liebe für einander entdecken, wird diese von etwas Geheimnisvollem überschattet. Sie begeben sich auf die Suche und erleben das Abenteuer ihres Lebens, welches jedoch auch ihr eigenes Leben in Gefahr bringt. Sind sie diesen übernatürlichen Kräften gewachsen?
Meinung:
Für mich ist dieses das zweite Buch von Zafón, welches ich lese. Nach der Schatten des Windes bin ich über Der dunkle Wächter etwas enttäuscht. Womöglich waren meine Erwartungen aber auch zu hoch angesetzt. Man muss allerdings betonen, dass dies ein Jugendbuch ist, empfohlen für Kinder ab 14 Jahren, was ich persönlich zu niedrig angesetzt finde, denn da werden schon grausame Morde und beängstigende Szenarien dargestellt.
Nichtsdestotrotz liebe ich die bildliche Sprache von Zafón, als Leser fühlt man sich in diese Geschichte hineinversetzt und man hat dieses gruselige Haus bildlich vor seinem inneren Auge. Die Spannung hält er gekonnt und in richtigen Momenten aufrecht, sodass es dem Leser auch bei diesem Buch schwer fällt es aus der Hand zu legen. Die Handlungsfäden sind sehr originell verknüpft und der Leser darf im Verlauf des Buches selber rätseln, wer denn nun der Böse in dieser Geschichte ist.
Fazit:
Auf über 350 Seiten liest man sich regelrecht in einen Rausch; eine durchaus gelungene Mischung aus Fantasy- und Jugendroman.
Bewertung: