Antonie Schneider und Betina Gotzen-Beek – Ein Himmel für Oma

Buchrückentext:

„Eines Morgens sitzt Chaja, Omas kleiner Vogel, nicht mehr auf ihrer Stange. Sie ist krank. Und wenig später stirbt sie. „Musst du auch einmal sterben, Oma?“, fragen Valentin und Lena besorgt. Oma nickt. „Aber wisst ihr, Chaja lebt in unseren Herzen weiter, weil wir sie so lieb haben“, sagen sie. Chaja, das heißt Leben. Und so wie der kleine Vogel, lebt auch Oma nach ihrem Tod in Valentins und Lenas Erinnerung fort.

Wenn es um das Thema Sterben und Tod geht, ist die Verunsicherung oftmals groß. Viele Erwachsene haben Angst sich falsch zu verhalten: Wann sage ich meinem Kind, dass eine ihm nahestehende Person sterben wird oder gestorben ist? Wie kann ich über etwas sprechen, das so unbegreiflich ist wie der Tod? Und verkraftet mein Kind die Wahrheit überhaupt?

Sorgen wie diese sind nicht unbegründet, doch ihre Kinder können meist mehr verstehen und verarbeiten, als wir denken. Dieses Buch möchte Sie dabei unterstützen, ein behutsames und doch offenes Gespräch mit Ihrem Kind zu führen.“

Inhalt:

Oma zieht gemeinsam mit ihrem Vogel, Chaja, zu ihrem Sohn und dessen Familie. Die Enkelkinder Valentin und Lena freuen sich über die beiden neuen Mitbewohner. Doch im Herbst fängt Chaja bereits zu kränkeln an, verliert ihre Federn und liegt nun häufiger auf dem Boden ihres Käfigs. Die Kinder sorgen sich sehr um Chaja und basteln ihr ein weiches Bett. Doch eines Tages stirbt sie. Im Garten wird sie schließlich beerdigt. Der Oma geht es nun auch nicht mehr so gut, immer häufiger bleibt sie im Bett und die Kinder sorgen sich rührend um sie. Eines Morgens stirbt  auch Oma, doch obwohl sie nun im Himmel ist, lebt sie weiter in den Herzen der Menschen, die sie lieb haben.

Meinung:

Der Tod gehört zum Leben dazu und dieses Buch mit den warmen Farben, nicht allzu überladenen Illustrationen bringt es den Kindern geschickt näher, zuerst anhand des Todes des kleinen Vogels und dem Umgang damit und anschließend mit dem Tod der geliebten Oma. Was mir besonders gut gefällt, sind die indirekten Vorschläge, wie man mit dem Tod umgeht, z.B. das gemeinsame Betrachten der Fotos und das Sprechen über die Verstobenen. Das Erinnern und Abschiednehmen sind wichtige Bestandteile der Trauerarbeit, die hier sehr behutsam aufgegriffen werden. Positiv hervorzuheben ist, dass der Tod als etwas Selbstverständliches gesehen und im Buch auch so dargestellt wird.

Im Nachwort finden sich weitere Vorschläge zur Trauerbewältigung und einige Worte gerichtet an die Eltern zum Thema „kleine Rituale“ und Verarbeitung des Todes bei Kindern.

Fazit: Ein sehr einfühlsames und überaus empfehlenswertes Bilderbuch über das Thema Sterben und den Tod für Kinder ab 3 Jahren.

Bewertung:


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